Das Heiratsalter der Prophetenfrau Aischa aus hadithwissenschaftlicher und historischer Perspektive

Die junge Ehe der Prophetenfrau Aischa[1], die nach der klassischen Annahme mit 9-10[2] Jahren gewesen sein soll, ist für viele unnachvollziehbar und wird selbst von einigen Muslimen direkt zurückgewiesen. Dieses Zurückweisen stößt jedoch wiederum auf innerislamischen Widerstand, weil damit auch als authentisch (ṣaḥīḥ) eingestufte Traditionen negiert werden. Kulturelle Aspekte der Heirat treten dann in den Vordergrund um die junge Ehe zu erklären und zu rechtfertigen. Andere jedoch, die die islamische Überlieferungstradition achten und beachten, versuchen innerhalb des vorliegenden Überlieferungsgutes eine Beweisführung für ein älteres Heiratsalter zu erbringen. Zudem diente diese Tradition, die mehrfach überliefert wurde, den klassisch-islamischen Juristen als Rechtsquelle, aus der sie Rechtsnormen für die Institution der Ehe ableiteten. All diese und weitere Aspekte machen dieses Thema zu einer spannenden Forschungsfrage. Im Rahmen dieser Arbeit können wir uns jedoch nicht mit jedem Aspekt auseinandersetzen. Unser Interesse soll daher schwerpunktmäßig der historischen Quellenuntersuchung gelten.

Im ersten Kapitel werden folgende methodische Fragen behandelt: Wie sollen die Traditionen beurteilt werden? Welche Aspekte müssen dabei berücksichtigt werden? Welches Verhältnis besteht zwischen Geschichte und Hadith? Welche Kriterien können bei der Analyse von sich scheinbar widersprechenden Traditionen (ta‛āruḍ) angewendet werden?

Im nächsten Kapitel soll eine Darstellung der Geschichte der Forschung und des Diskurses über das junge Heiratsalter der Prophetenfrau Aischa folgen: Wann und warum begann die Diskussion über das Heiratsalter? Welche Gelehrten und Wissenschaftler befassten sich mit dieser Thematik? Welche Argumente wurden herangezogen?

Im darauffolgenden Kapitel versuchen wir uns einen Einblick in die Heiratskultur im Alten Arabien zu verschaffen, damit er als eine Stütze für die historische Untersuchung des Traditionsmaterials dienen kann. Stellt die junge Ehe des Propheten mit Aischa eine totale Ausnahme dar? Wann heirateten die Frauen und Männer in der Regel? Welche Heiratskultur und welche Zielsetzungen waren vorhanden?

Im Hauptteil besprechen wir dann im Lichte und auf Basis unserer Ergebnisse aus den vorherigen Kapiteln nach chronologischen und historischen Kriterien und gemäß hadithwissenschaftlicher Prinzipien die wichtigsten Beweise und Argumente, die von Forschern angeführt und diskutiert werden. Welche Überlieferungen und Berichte werden vorgelegt? Wie lassen sie sich diese mit anderen Traditionen harmonieren (ta‘līf)? Welche historischen Daten liegen vor?

Eine Chronologie (im Anhang) ist entsprechend unserer Methode als ein historisches Kriterium gedacht bzw. soll die chronologische Einbettung der Traditionen und Ereignisse erleichtern.

Am Ende der Arbeit sollen die Ergebnisse zusammengefasst, eigene Position erarbeitet und offene sowie weiterführende Fragen, die durch die Analyse entstanden sind, besprochen werden.

Eine kurze Skizzierung der Methode (uṣūl)

Am Beispiel der als authentisch (sahīh) qualifizierten Überlieferung und der damit verbunden überlieferungstechnisch diskutierten Frage nach dem Geburts-, Heirats- und Todesalter der Geehrten Aischa soll ein Versuch unternommen werden eine textkritische Methode neben der klassischen Hadithwissenschaft zur Anwendung zu bringen. Für die vorliegende Arbeit kommt als eine textkritische Methode in erster Linie die historische Chronologie in Frage, die aus anderen Traditionen gewonnen werden soll. Aufgrund der Tatsache, dass zu untersuchendem Thema keine extratextuellen Quellen[3] zur Verfügung stehen, kann es sich hierbei nur um eine inter- und intratextuelle[4] historisch-kritische Methode handeln.

Aus einer anderen Perspektive heißt das, dass es für die islamische Geschichte im Allgemeinen und für die hier zu analysierende Frage im Besonderen eine scharfe Trennung von Hadith und Historie nicht gegeben ist, da Geschichte selbst aus dem Überlieferungsmaterial abgeleitet wird, mit ihm verwoben ist und beide Bereiche miteinander interferieren. So zitiert der Wissenschaftshistoriker Fuad Sezgin eine frühere Definition der Geschichtswissenschaft: „Die Geschichtswissenschaft ist eine Disziplin der Disziplinen der Hadithwissenschaft.“[5] Jedoch soll die allgemeinbekannte Tatsache nicht unerwähnt bleiben, dass in den Prophetenbiographien und Geschichtswerken, nicht mit gleicher Strenge Isnād- und Matn-Kritik, wie sie z. B. bei juristischen (fiqh) Überlieferungen zur Geltung kam, ausgeübt wurde, sodass wir heute einer Unmenge vom Überlieferungsmaterial gegenüber stehen, das - nach hadithwissenschaftlichen und historischen Kriterien zugleich - gelesen, interpretiert und ausgelesen zu werden hat.

Wir intendieren - um eine höhere Historizität zu erlangen - für unsere Analyse chronologische Konstanten zu ermitteln, um dann diese als Prämisse zu verwenden, an denen einzelne Überlieferungen überprüft werden sollen. Da fast alle Zeitangaben in den Traditionen relativ sind, brauchen wir notwendigerweise - um sie historischer zu machen bzw. historisch auszuwerten - absolute Werte, die als Vergleichsmaßstab dienen können.

So dürfen wir unsere Methode zusammengefasst als eine historische bzw. chronologische Textkritik bezeichnen. Diese Methode wurde bereits von früheren Gelehrten als eine textkritische Methode eingesetzt.[6] Teilweise wurde sie sogar - wie noch zu sehen sein wird - in Bezug auf unser Thema angewandt.

Vielmehr als der sozio-kulturelle und ethisch-rechtliche Aspekt des jungen Heiratsalters der Prophetenfrau Aischa, interessiert uns die Erprobung der genannten historischen Methode. Erweist sie sich als nützlich, kann mit ihr die Authentizität und Korrektheit einzelner Überlieferungen verifiziert oder falsifiziert werden.

Als ein Prinzip sei zu erwähnen, dass die Jahresangaben, die mit den wenigsten Erklärungen auskommen bzw. den höchsten inhaltlichen Harmonisierungsgrad mit anderen Traditionen (intertextuellen Quellen) aufweisen, als die wahrscheinlichsten angenommen werden dürfen.[7]

Die Geburts- und Altersangaben wurden in den Überlieferungen nur ungefähr und oft schätzungsweise angegeben. Als Beispiele seien genannt:

  • Der Prophet heiratete Ḫadīğa als sie 28 oder 40 Jahre alt gewesen sein soll.
  • Maimūna bint al-Ḥāriṯ starb 51 oder 61 n. H.[8].[9]

Die Menschen orientierten sich an wichtigen Ereignissen, die im kollektiven Gedächtnis bewahrt wurden. Zum Beispiel:

  • Ibn Qutaiba sagt: „Die Menschen stimmen darin überein (iğma‛), dass der Prophet im Jahre des Elefanten geboren ist.“[10]
  • Aischa ist etwa 8 Jahre vor der Auswanderung in Mekka geboren.[11]

Die Araber der vorislamischen Zeit kannten keinen allgültigen Kalender. Sie richteten ihre Zeitangaben nach bestimmten wichtigen Ereignissen wie z. B. dem „Elefantenjahr“ (ām al-fīl). Diese Richtereignisse konnten jedoch auch je nach Stamm variieren. Während diese Angaben unter der Stadtbevölkerung langwieriger Natur waren, erfuhren sie bei den Beduinen - gemäß ihrer Lebensweise - einen häufigeren Wechsel.[12]

So machten auch die Muslime ihre Jahresangaben entsprechend dem Elefantenjahr, dem Beginn der Prophetie (nach der ersten Offenbarung) und der Auswanderung der mekkanischen Muslime nach Yaṯrib (später Medina) - wobei das letztere Ereignis später offiziell als Kalenderbeginn angenommen und institutionalisiert wurde.[13]

Das heißt wiederum, dass Angaben, die dem Elefantenjahr folgen, uns in mehrfacher Hinsicht nur ungefähre Daten liefern. Denn sowohl die Information, z. B. 5 Jahre nach dem Elefantenereignis, als auch das Elefantenjahr (bzw. der Elefantentag), sind an sich zunächst einmal unbestimmt bzw. relativ. Bestimmten wir auch mit einer gewissen Sicherheit das Datum des Elefantenereignisses, wären hiermit noch lange nicht alle mit ihm zusammenhängenden chronologischen Fragen gelöst, weil der Überlieferer bzw. der Informant sich bei seiner Mitteilung nicht unbedingt an unser Datum gerichtet hat, sondern eine eigene Schätzung wiedergibt, die uns bis auf Weiteres unbekannt bleibt.

Aus diesem Grund taucht das Problem auf, dass für das gleiche Ereignis unterschiedliche, manchmal unvereinbare, Zeitangaben gemacht werden. Im Hauptteil unserer Arbeit werden wir gerade mit diesem Problem uns auseinandersetzen müssen.

Für variierende Zeitangaben für denselben Vorfall gibt es vielerlei Gründe, von denen wir einige oben genannt haben. Auf weitere Ursachen – ŞULUL zählt bis zu 17 - können wir, weil es den Rahmen unserer Arbeit sprengen würde, nicht detaillierter eingehen.[14] Einige werden aber in der Analyse der Überlieferungen, im Hauptteil, zur Erscheinung treten. Fakt ist aber auch, dass unterschiedliche Aussagen nicht zwangsläufig die Inkorrektheit einer oder mehrerer Traditionen bedeuten, sondern, dass sogar sich scheinbar widersprechende zugleich richtig sein können, weil - wie oben angeführt - nicht immer tatsächliche, sondern auch perspektivische und relationale Gründe vorliegen können. Um es theoretisch zu verdeutlichen:

  • Für Tradent X findet Ereignis A am 06.625 statt.
  • Für Tradent Y findet Ereignis A am 06.625 statt.
  • Tradent X gibt an, dass Ereignis B 10 Tage nach Ereignis A
  • Tradent Y gibt an, dass Ereignis B 6 Tage nach Ereignis A
  • Für beide Tradenten findet im Ergebnis - aus unserer Sicht - Ereignis B am gleichen Tag, d. h. am 06.625, statt.

Viele andere Optionen, Fälle und Gründe sind neben den genannten möglich und sind möglichst zusammen sowie im Einklang miteinander in Betracht zu ziehen, sodass eine Überlieferung mit einer anderen nicht ausgespielt oder einige andere unbeachtet bleiben.

Geschichte und Stand der Forschung

Soweit uns bekannt, wurde die Frage nach dem Heiratsalter der Geehrten Aischa bis in die späte Moderne (19. und Anfang 20. Jh.) in der islamischen Literatur nicht diskutiert. Dass sie den Propheten gemäß den vielfach tradierten und als authentisch (saḥīḥ) klassifizierten Überlieferungen mit 9 Jahren heiratete, galt unter den Gelehrten als ein Faktum und könnte sogar in traditioneller Sprache als ein Konsens (iğma‛) bezeichnet werden, hatten doch selbst die Rechtsschulen ihre Normableitungen (istinbāṭ al-ḥukm) darauf aufgebaut.[15] Obwohl einige Unstimmigkeiten hinsichtlich ihres Geburts- und Todesalters, ja selbst in Bezug auf das genaue Datum ihrer Verlobung und Heirat, bekannt waren - was ja ebenso typisch für die Überlieferungen war - und einige Historiker diese diskutierten, sah kein einziger Gelehrter sich veranlasst an der Richtigkeit bzw. Historizität ihres Heiratsalters zu zweifeln. Warum auch? War doch bis zum Anfang des 20. Jh. an vielen Gegenden der Welt und selbst heute noch an einigen Orten nichts Ungewöhnliches an einer frühen Ehe zu sehen. Dass auch kein einziger Gegner des Islams seit der Ehe des Propheten mit Aischa bis zum 19. Jh. über 1300 Jahre, soweit wir wissen, keine - auch nicht einmal eine leiseste - Kritik ausgeübt hat, selbst nicht diejenigen, welche sich sonst keine einzige Gelegenheit entgehen ließen,[16] zeigt neben anderen Belegen, die wir im entsprechenden Kapitel anführen werden, dass diese Ehe - mag sie auch in der uns nicht absolut bekannten historischen Realität im späteren Alter gewesen sein oder auch nicht -, war sie doch über Jahrhunderte so verbreitet und bekannt, den damaligen sozio-kulturellen Standards entsprochen haben muss.[17]

Wir können aus diesem Hintergrund heraus nun behaupten, dass die Erforschung des Heiratsalters erst durch eine außerislamische Kritik ausgelöst wurde, und diese nur möglich geworden war, weil die Heiratskultur und die diesbezüglichen Normen und kulturellen Maßstäbe sich stark veränderten und sich ja je nach Zeit und Ort im stetigen Wandel befanden und noch befinden.[18] Genau in diese Zeit fällt auch die uns bekannte früheste Kritik. Es war der niederländische Orientalist DOZY, der in seinem populären Buch Het Islamisme[19], welches 1863 erschien, 1879 ins Französische mit dem Titel Essai sur l'histoire de l'islamisme[20] und 1908 als Târîh-i Islâmiyyet[21] ins Türkische übersetzt wurde, zum ersten Mal eine Kritik über die junge Ehe des Propheten äußerte. Das Werk wurde im Osmanischen Reich in mehrfacher Hinsicht heftig kritisiert und sogar zeitweise verboten.[22]

Er wird wohl nicht der erste sein, der sich eine Kritik erlaubte, geht er doch in seinem Buch nur kurz auf diesen Punkt ein.[23] Es müsste auch keine lautstarke Kritik an der jungen Ehe geäußert werden, damit sich die Islamgelehrten veranlasst sahen, darüber zu schreiben, sondern das „Problem“ war - wie bereits angedeutet - wegen des sich permanent ändernden Heiratsalters in der Luft und musste „gelöst“ werden, sowie es vor allem heute durch das immer weiter steigende Heiratsalter noch einfacher noch stärker problematisiert werden kann und wird, bedenkt man auch die wachsende Islamophobie, die keine Gelegenheit verpasst um den Islam zu „kritisieren“. Wie dem auch sei, seien hier nun skizzenhaft die Arbeiten der Forscher angeführt, die sich damit beschäftigt haben:

Der erste muslimische Gelehrte, der sich kritisch auf das Heiratsalter der Prophetenfrau Aischa bezog, war MAULĀNĀ ŠIBLĪ am Anfang des 20. Jahrhunderts, der eine umfassende Prophetenbiographie schrieb, welche bereits 1928 ins Türkische übersetzt wurde.[24] 1978 folgte eine Übersetzung von DOĞRUL, die er auch an der Stelle über das Heiratsalter weiter ergänzt.

U. a. darauf aufbauend argumentiert SAVAŞ 1995 für ein älteres Heiratsalter. In seinem Beitrag bezieht er sich neben klimatisch-geographischen Aspekten, auch auf ihre mekkanische Erinnerungen, die er für so ein junges Alter zu unwahrscheinlich hält. Weiterhin führt er den Altersunterschied zwischen Asmā’ und Aischa an und behauptet, dass Aischa während der Auswanderung um die 17 Jahre alt sein müsse, weil Asmā’ 10 Jahre älter sei als Aischa und zur Zeit der Auswanderung um die 27 gewesen sei. Auch erwähnt er die Aufnahme der Aischa in die Liste der ersten Muslime und begründet damit ein viel älteres Alter zur Zeit ihrer Geburt und damit auch ihrer Heirat. Auch wenn er alternative Optionen in Betracht zieht, ist er gewillt sie so zu interpretieren, sodass sie mit seiner These übereinstimmen. So legt er dar, dass der Historiker Ibn ‛Asākir unter dem Eindruck der Überlieferungen, die besagen, dass Aischa mit 9 Jahren geheiratet hatte, sie aus dieser Liste strich, wobei er seine Position nicht teilt. Vor allem auch wegen seiner überlieferungstechnischen Hypothesen, scheint es an dieser Stelle angebracht, seine Schlussfolgerung zu zitieren:

„Nach all diesen Überlieferungen können wir sagen, dass die Traditionen, die Aischa 10 Jahre jünger, zur Zeit der Auswanderung als 8-jährig zeigen, falsch sind. Weil uns kein offensichtlicher Beweis für diesen Fehler vorliegt, liegt der Schluss nahe, dass (typische) Fehler bei dieser Art von Überlieferungen auch in diesem Fall gemacht wurden. Der Fehler ist entweder auf den Überlieferer oder den Kopist zurückzuführen oder resultiert aus einem Verkennen von einem vorher gemachten Fehler. Ist einem großen Gelehrten ein Fehler unterlaufen, nehmen die Späteren an, dass er keine Fehler gemacht haben kann und gehen so den Weg, vorhandene korrekte Überlieferungen als falsch zu sehen oder sie zu modifizieren. Auf diese Weise entstehen aus einem kleinen Fehler weitere Fehler. Ein Beispiel sehen wir in der obengenannten Überlieferung Ibn ‛Asākirs.“[25]

Es ist hier anzumerken, dass der gleiche „Vorwurf“ auch für den Autor selbst - sogar in noch stärkerer Form - vorgebracht werden kann, hat doch auch er unter dem „Einfluss“ der einen Überlieferung (Liste der ersten Muslime) die korrekten bzw. als korrekt und authentisch bekannten Traditionen als falsch erklärt.

Auf ihn und DOĞRUL bezieht sich der Artikel, welcher im Jahre 2003 erschien, verfasst von AZİMLİ, dem historisch-kritischen Autor, der bereits im Titel Position bezieht: Hz. Aişe’nin Evlilik Yaşı Tartışmalarında Savunmacı Tarihçiliğin Çıkmazı.[26] AZİMLİ geht ausführlich auf jeden Punkt ein und zeigt auf, dass auch alternative Erklärungen für die sich scheinbar “widersprechenden” Überlieferungen gebracht werden können, sodass sie mit der klassischen Annahme harmonieren. Nachdem er die kulturellen Hintergründe bzw. das Verhältnis zwischen Kultur und prophetischer Tradition erörtert, erklärt er die Gründe für die Vielehen des Propheten. Er vertritt die These, dass generell aus dem Todesalter der Gefährten ihr Geburtsdatum abgeleitet wurde. So verfährt er auch mit den Angaben über die Ehefrau des Propheten und kommt zu einem Ergebnis, das mit der klassischen Annahme übereinstimmt (S. 29-30). Dann widerlegt er die Behauptung, dass die Geehrte Aischa sich an die Offenbarung der Sūre al-Qamar erinnerte und deswegen älter sein müsse, mit dem Gegenargument, dass sie sich im jenem Alter durchaus daran erinnern könne (S. 30-31). Ebenso geht er auf den Altersunterschied zwischen Asmā’ und Aischa ein und kommt durch Berechnungen zu dem Ergebnis, dass nicht das Alter der Prophetenfrau Aischas erhöht, sondern vielmehr das Alter ihrer Schwester Asmā’ herabgesetzt werden müsse (S. 31-32). Sodann analysiert er andere Argumente wie ihre vorherige Verlobung mit Ǧubair ibn Mut‛im, den Altersunterschied zwischen ihr und ihrem Bruder ʿAbd ar-Raḥmān und schlussfolgert aufgrund der damaligen Heiratskultur: “So eine Anzahl von Traditionen kann nicht nur aufgrund von Deutung (yorum) zurückgewiesen werden.” (S. 36)

Schon ein Jahr später (2004) erscheint die nächste Bearbeitung der Frage. Dieses Mal geht es dem Autor COŞKUN eher um die Probleme der historischen Kritik der Hadithe. Sein Titel lautet: „Hadislerin Tarihe Arzının Uygulamadaki Bazı Problemleri (Hz. Âişe’nin Evlilik Yaşı Örnekleminde Bir İnceleme)“. Nachdem der Autor die historische Kritik definiert und ihre Probleme ausführt, führt er alle möglichen Traditionen bezüglich ihres Alters und der Jahresangaben, die in Bezug zu ihrem Alter stehen, an, ohne dabei - wie die vorherigen Autoren - allzu sehr die Beweise zu diskutieren. Sein Fazit ist dementsprechend offen gehalten:

„Als Aischa heiratete, war sie nicht - wie überliefert - 9-10 Jahre alt, sondern in einem Alter, welches von der damaligen Gesellschaft für die Heirat als akzeptabel und nicht anrüchig aufgefasst wurde. (…) Welches Alter es ist, das von der damaligen Gesellschaft akzeptiert wurde, kann aufgrund der vielfältigen Traditionen, die uns die Quellen anbieten, nicht mit letzter Sicherheit bestimmt werden, auf Basis dessen eine einstimmige Meinung gebildet werden könnte. Trotz dessen kann eine Bestimmung gemacht werden, doch dabei darf nicht unvergessen bleiben, dass dies nur eine Auswahl wäre.“ (S. 196)

Der im gleichen Jahr (2004) publizierte Beitrag[27] von Frau YILDIRIM erörtert die Relativität des Heiratsalters, wobei sie sich dabei mit der Kultur der Juden, Christen und Araber befasst. Sie erörtert die Ehen des Propheten im Allgemeinen, behandelt die junge Ehe mit seiner Frau Aischa im Besonderen und gibt die Diskussionen darüber gelungen zusammengefasst wieder. Ihr Ergebnis appelliert für eine objektive Mitte bei der Behandlung dieser Thematik:

 „Ohne eine definitive Angabe für das Heiratsalter der Aischa machen zu können, ist es eine Tatsache, dass es im jungen Alter stattfand. Doch dieses Alter widersprach nicht der Heiratskultur jener Gesellschaft. Wäre das Heiratsalter der Aischa im Widerspruch zur Tradition, Gewohnheit und Sitte der arabischen Gesellschaft, hätten in erster Linie die Juden und Heuchler in Medina sowie die Erzfeinde des Propheten ihn dafür heftig kritisiert. (…) Damit wir die Ereignisse der Vergangenheit im Rahmen der Bedingungen und Quellen richtig verstehen und an die Tatsachen gelangen, dürfen sie nicht mit den ethischen Maßstäben der heutigen Zeit bewertet werden.“ (S. 247)

ERUL veröffentlicht nach zwei Jahren (2006) seinen Beitrag[28] zum Thema, wobei er bewusst eine Zurückhaltung intendiert. Er gibt die Argumente der beiden Seiten direkt in langen Zitaten wieder. Damit beabsichtigt er in diesem heiklen Thema die Antwort dem Leser zu überlassen. Leider führt diese Zurückhaltung dazu, dass nicht besonders viel zur Diskussion beigetragen wird, was von diesem Hadithexperten zu erwarten wäre.

Umso stärker diskutiert HAYLAMAZ (2008) die bereits genannten Argumente für ein höheres Alter. Geht er auch gelegentlich auf eine alternative Deutung der Traditionen ein, so doch nur um diese zu entkräften. Diese Einseitigkeit wird noch auffälliger, wenn erkannt wird, dass er die durch zahlreiche authentische Traditionen belegte Tatsache, dass die Prophetenfrau Aischa in Medina an Puppenspielen Interesse zeigte unerwähnt lässt. Wäre sie nach seiner Tendenz damals eher um die 17-18, als sie den Propheten heiratete, so schuldet er zumindest eine Erklärung dafür wie eine - zieht man auch damalige Standards in Betracht - eine ziemlich erwachsene Frau noch mit Puppen spielte. Trotz dieses Mankos liefert der Autor nützliche Informationen, die wir im Hauptteil verwerten und auswerten werden.

Ein Jahr später (2009) widmet AKGÜNDÜZ dieser Thematik ein kurzes Kapitel in seinem erschienen Buch[29]. Er als Jurist weist die Kritik an der jungen Ehe vor allem mit dem Islamischen Recht zurück. Der Vollzug der Ehe sei nur nach der Zustimmung der Partner und nach der Pubertät möglich. Das Alter der Aischa entspreche ebenso den damaligen Standards.

Im deutschsprachigen Raum hat sich im Jahre 2005 der bekannte Übersetzer islamischer Bücher, WENTZEL, mit dem Thema befasst[30]. Sein ganzer Text konzentriert sich auf die Widerlegung eines vom Spanischen ins Deutsche übertragene Apologetik, die mit aller Vehemenz ein höheres Alter verteidigt und dabei nicht zurückschreckt die frühen Historiker mit Fehlern, Widersprüchen und Unzuverlässigkeit zu überhäufen. WENTZEL verteidigt ebenso stark die Authentizität der klassischen Überlieferung und kritisiert vor allem den leichtsinnigen Umgang mancher Muslime mit den eigenen Quellen.

Analog arbeitet eine englischsprachige Arbeit von BIN KHALID (2007)[31], die einen ähnlichen Beitrag zitiert und widerlegt. Englischsprachig ist - neben vielen anderen Beiträgen - ein Büchlein (1999) zu unserem Thema verfasst worden, das auch ins Deutsche übersetzt wurde[32]. Anders als die meisten Beiträge, beschäftigt sich der Autor hauptsächlich mit den kulturellen und biologischen Aspekten der Ehe. Er verteidigt die klassische Überlieferung und kritisiert mit scharfem Ton die Gegenposition.

Gut Zweidrittel seiner Diplomarbeit[33] widmet IBRAHIM (2009) unserer Thematik und führt fast alle bekannten Argumente an und diskutiert sie. Er beschäftigt sich auch mit rechtlichen Aspekten und kritisiert die islamischen Rechtsgelehrten. Sein Fazit ist umso selbstsicher:

„Darauf [die Feststellung über die Überlieferungslage - A. d. V.] aufbauend kann ich nun nach Abschluss meiner Recherchen mit großer Gewissheit behaupten, dass Aischa zum Zeitpunkt ihrer Heirat zwischen 19 und 21 Jahre alt war.“ (S. 126)

Er versucht mit größter Mühe überlieferungstechnisch die klassische Überlieferung zu entkräften, in dem er die Zuverlässigkeit Hišām ibn ‛Urwas in Frage stellt bzw. seine Überlieferungen im Irak in Zweifel zieht (S. 103 f.). Leider verkennt der Autor die Tatsache, dass neben ihm viele weitere Tradenten das junge Alter der Prophetenfrau Aischas direkt von ihr überliefern und dass nicht nur irakische, sondern auch medinische Überlieferer, von Hišām diese Informationen tradieren.[34] Damit wären seine Prämissen, d. h. Feststellungen, auf denen er „mit großer Gewissheit“ seine Behauptung aufstellt, zum großen Teil obsolet.

Es ist zu konstatieren, dass leider viele Autoren von anderen Beiträgen - u. a. sprachlich bedingt - keine Kenntnis hatten, sodass ihnen viele nützliche Erkenntnisse verborgen blieben und somit nicht verwertet werden konnten. Auf die wichtigsten Argumente und Traditionen, die von den genannten Autoren dargebracht wurden, werden wir im Hauptteil unserer Arbeit eingehen. Zunächst soll jedoch als eine Grundlage dafür, eine Behandlung der Heiratskultur der damaligen Zeit, betrachtet werden.

Heiratskultur im Alten Arabien

Oft halten wir unsere heutigen kulturellen Standards für „ewig gegeben“ und setzen sie nicht selten „absolut“. Wir vergessen oft, dass viele Selbstverständlichkeiten von Heute Kuriositäten von Gestern waren, sowie Trivialitäten der Vergangenheit zu Exzentrizitäten der Gegenwart geworden sind. Selbst so was Universelles wie die Zahlen - vor allem die Null - haben eine lange Geschichte hinter sich und blieben für Jahrhunderte ein Geheimnis.[35] Auch unsere Begriffe von „Kindheit“ und „Jugend“ sind noch lange nicht so absolut und natürlich wie es auf den ersten Blick scheint. Dafür genügt es in ein Werk zur Geschichte der Pädagogik zu schauen. So eine Phase wie die „Jugend“ gab es nicht immer! - und schon dieser Aspekt wird unsere Lektüre früherer Kulturen stark relativieren. Zudem wäre es ein imperialistischer Gedanke, sähen wir unsere hiesigen Kulturstandards - wenn es diese denn überhaupt als solche gibt - über alle Zeiten und Orte hinaus als absoluten Maßstab, mit dem alles zu messen sei. Beachten wir diese Gesichtspunkte und betrachten wir auch die klimatischen, soziologischen und kulturellen Gründe und Ursachen für das frühere Heranreifen, das frühere Heiraten, werden wir zu noch gesünderen Ergebnissen gelangen.

Wir finden in den Quellen zahlreiche Beispiele dafür, dass zur Zeit des Propheten und noch viel später neben den Frauen auch die Männer ein frühes und schnelles Wachstum aufwiesen. Es ist uns bekannt, dass zur Zeit des Propheten Männer um das Alter 15 herum im Krieg teilnahmen[36] und Usāma ibn Zaid war noch keine 20 Jahre alt, als er das islamische Heer gegen die damalige Supermacht, das Byzantinische Reich, leiten sollte.[37]

Im Alten Arabien wurden Frauen recht jung - gewöhnlich vor dem 12. Lebensalter - verheiratet.[38] Einige Beispiele dafür sind:

  • Zainab, die Tochter des Propheten, heiratete Abū al-‛Āṣ, als sie zwischen 8 und 10 Jahren alt war.[39]
  • Die Töchter des Propheten, Ruqayya und Umm Kulṯūm, sind mit 7 oder 8 Jahren verehelicht worden.[40]
  • Vor dem Gefährten ‛Alī hielten Abū Bakr und ‛Umar um die Hand der Prophetentochter Fāṭima, als sie im relativ jungen Alter war (12-14).[41]

Auch die Jungen wurden in jungen Jahren verheiratet:

  • Der Altersunterschied zwischen dem Prophetengefährten ‛Amr ibn al-‛Ās und seinem Sohn ‛Abd Allāh beträgt nur 12, d. h. ‛Amr müsste bereits mit 9-10 Jahren geheiratet haben.[42]

Wir finden in den Quellen Aussagen von damaligen Personen, die auch ein solches Alter als ein bzw. das Heiratsalter aussprechen und ansehen. Zwei Beispiele mögen genügen:

  • Die Prophetenfrau Aischa vertritt selbst die Position: „Wenn ein Mädchen 9 Jahre alt wird, ist sie eine Frau (Kandidatin, d. h. bereit zu heiraten).“[43]
  • Ibn Yarā, ein arabischer Dichter, sagt: „Wenn ein Mädchen 8 Jahre alt ist, ist sie für mich keine Ğāriya (junges Mädchen) mehr. Vielmehr eine Heiratskandidatin, die ich mit ‛Utba oder Mu‛āwiya verheiraten könnte.“[44]

Selbst noch lange nach der Prophetenzeit bezeugen die Quellen die junge Heiratskultur:

  • ʿUmar ibn al-Ḫattāb heiratete Umm Kulṯūm, die Enkelin des Propheten, als diese 9 jünger war.[45] Mit 13-14 hatten sie bereits zwei Kinder.
  • Ḥišām ibn ʿUrwa heiratete die 9-jährige Fāṭima bint Munḏir.[46]
  • Baihaqī berichtet von nicht weniger als drei jungen Ehefrauen, die im Alter von 9 oder 10 Jahren Mutter wurden.[47]
  • Imām aš-Šāfiʿī berichtet von zahllosen 9-jährigen Mädchen im Reifealter in Jemen.[48]

Was die Quellen eindeutig hergeben, galt nicht nur für die arabische Kultur, sondern war der damalige Standard und dieser galt bis ins Mittelalter hinein. Sehen wir uns einige Daten an:

  • Nach dem spätantiken christlich-römischen Recht war das Heiratsalter der Frau bei 12 Jahren[49]
  • Das Alter der Pubertät lag im Mittelalter für gewöhnlich bei 12 Jahren. Das heißt junge Menschen konnten bereits mit 12 verheiratet werden. Männer und Frauen heirateten [im Abendland] kurz nach der Pubertät.[50]
  • Nicht anders war es bei den Griechen. Dr. Maria H. Dettenhofer, Privatdozentin für Alte Geschichte, die zur Sozialgeschichte Griechenlands und Roms arbeitet, führt an, dass die Menschen in jungen Jahren heirateten:

„Schon der verhältnismäßig große Altersunterschied zwischen Mann und Frau (ungefähr 15 Jahre) sowie das frühe Heiratsalter der Mädchen (zwischen 13 und 15) und das relativ hohe Heiratsalter der Männer (ungefähr 30) bedingten ein zunächst eher erzieherisches Verhältnis zwischen den Eheleuten. Als ideale Ehefrau galt ein behütet aufgewachsenes Mädchen.“[51]

Ähnlich war es auch bei den Römern.

Dieser hohe Altersunterschied zwischen Mann und Frau ist auch für die arabische Kultur mehrfach belegt.

  • Die oben angeführte Ehe ‛Umars mit Umm Kulṯūm.
  • Die klassische Annahme, dass der Prophet bei der Heirat 54 Jahre alt war, während Aischa 9-10 Jahre alt gewesen ist.[52]
  • ʿUmar ibn al-Ḫattāb bietet seine Tochter Ḥafṣa dem Gefährten Abū Bakr an, der älter als ihr Vater war, während sie bereits mit 12 Jahren verwitwet gewesen war.[53]

Der pädagogische Aspekt der Verehelichung einer jungen Frau, ist bei den Arabern bis ins letzte Jahrhundert zu bezeugen. Ein interessantes Beispiel:

  • Der Koranexeget Muhammad Asad wird in Medina mit einer 11-Jährigen Sein Widerspruch wird wie folgt erwidert: „Das Mädchen wächst im Hause ihres Mannes heran.“[54]

Gemäß den Sitten der damaligen Zeit wurden die Mädchen früh, z. T. vor der Pubertät verlobt, doch erst nach der Pubertät verheiratet, sodass sie ihre Adoleszenz (Jugend nach der Pubertät) in der Ehe verbrachten und so im Hause des Ehemannes zur vollen Reife gelangten. Auf diese Weise wurden sie sozialisiert und in die Familie integriert. Wohlgemerkt beginnt diese Phase auch heute gemäß der WHO mit 10 Jahren.[55] In der postmodernen Zeit haben wir jedoch eine völlig andere Vorstellung der Heiratskultur: „Neuere[n] Untersuchungen zufolge berichten fast 50 Prozent der Jugendlichen unter 15 Jahren und 75 Prozent der unter Neunzehnjährigen, sie hätten bereits Geschlechtsverkehr gehabt“.[56] Da die „Reinheit“ vor der Ehe (d. h. „kein Sex vor der Ehe“) vielen Kulturen damals (und heute) von größter Bedeutung war, traf die Heiratskultur präventive Maßnahmen, sodass die Männer, aber vor allem die Frauen, „wohlbehütet“ in die Ehe gingen. Sie durften weiterhin ihre „Jugend“ erleben, waren jedoch unter dem Obhut ihres Ehemannes und seiner Familie. Zudem war eine „erzieherische“ Intention vorhanden, sodass die junge Frau noch leichter in die Familie integriert werden konnte.

Für die Heiratskultur des Alten Arabiens können folgende Thesen aufgestellt werden:

  • Die jungen Mädchen reiften nicht nur physiologisch, sondern auch geistig, viel früher heran als heute.[57]
  • Junge Mädchen und Männer wurden nach der Pubertät verheiratet.
  • Ein großer Altersunterschied zwischen Mann und Frau war normal und normkonform.
  • Der Altersunterschied diente u. a. pädagogischen Zwecken.
  • „Das Wohlbehütetsein“ der Frau war von großer Bedeutung.
  • Diese Heiratskultur war auch an vielen Orten und auch viel später zu beobachten.

Jahresangaben

Die christlichen Entsprechungen der vorislamischen und islamischen Jahresangaben werden nach ungefährer Umrechnung in den eckigen Klammern angeführt. Die sichersten Daten werden präferiert und kommen für den chronologischen Vergleich in die Chronologie (siehe Anhang).

Aischas Geburtsjahr

Die Geehrte Aischa ist in Mekka etwa 8 Jahre vor der Auswanderung[58] [614], 4, 4,5 oder 5[59] [614-615] oder 4,5 Jahre [614,5] nach der Prophetie oder im 4. Jahr[60] [613-614] der Prophetie geboren.[61] Wir können festhalten, dass - abgesehen von u. a. kalendertechnisch bedingten Variationen - die historischen Überlieferungen das Jahr 614 als das Geburtsjahr Aischas hergeben. Diese Angabe harmoniert ebenso mit der klassischen Annahme ihres Hochzeitalters (9 Jahre) und anderer Jahresangaben über sie (614+9=623). D. h. aus ihren Geburtsjahresangaben kann eine Revision der klassischen Annahme nicht abgeleitet werden.

Ihr Eintrittsjahr in den Islam

Sie wird in biographischen Werken direkt nach ihrer älteren Schwester Asmā’ - als 18. Person - zu den ersten Muslimen, die noch vor der Auswanderung nach Abessinien konvertiert sind, gezählt, wobei sie dabei als „jung“ bezeichnet wird.[62]

Wenn sie nach der klassischen Überlieferung 614 geboren ist und der Islam bereits im Jahre 610 begann, wie kann es dann möglich sein, dass sie als 18. Person in der Liste der ersten Muslime auftaucht?

So argumentiert HAYLAMAZ:

„Von Aischas Schwester Asmā’, geboren 595, ist bekannt, dass sie im Alter von 15 Jahren Muslima wurde, im Jahr 610, als dem Propheten die ersten Offenbarungen zuteilwurden. Für Aischa wiederum heißt das, dass sie damals 5, 6 oder 7 Jahre alt war und demzufolge an dem Tag, an dem sie den Propheten in Medina heiratete, mindestens 17 oder 18 gewesen sein muss.“[63]

Diese Informationen lassen sich nicht ohne Weiteres mit der klassischen Annahme zusammenbringen. Noch interessanter wird es, wenn wir erfahren, dass diese Unstimmigkeit bereits einem früheren Gelehrten, dem Historiker IBN ‛ASĀKIR, auffiel und er sie aus der Liste strich.[64] Er bezieht dabei das Attribut „jung“ auf Asmā’.

Die obige Argumentation wird weiterhin unterstützt durch die Überlieferung, nach der Asmā’ 10 Jahre älter als Aischa gewesen sein soll. D. h. wenn Asmā’ mit 15 Jahren den Islam angenommen hat und Aischa 10 Jahre jünger war, müsste Aischa mit 5 Jahren als Muslima gezählt worden sein. Nehmen wir aber die klassische Überlieferung mit 614 als Geburtsjahr an, müsste sie - wenn die Liste stimmt - schon als ein kleines Baby in die Liste aufgenommen worden sein und dazu noch in den ersten 5 Jahren der Prophetie vor ihr nur 17 Personen den Islam angenommen haben. Anders lässt es sich zunächst nicht erklären. Wenn wir weiterhin an der dutzendfach authentisch, wegen mehreren Anlässen überlieferten und von vielen weiteren Überlieferungen gestützten Informationen festhalten wollen, so müssen wir mit Ibn ‛Asākir die Liste als fehlerhaft einstufen. Das ist auch möglich, da das Alter Asmā’s umstritten ist und die Eigenschaft „jung“ sich durchaus auf sie beziehen kann, wenn wir eine andere Altersangabe - nämlich etwa 10 Jahre jünger - annehmen, was noch unten aufgezeigt werden soll.

‛Umar ibn al-Ḫattābs Konversion

Die Geehrte Aischa erinnert sich, dass sie den Propheten hörte wie er zu Allah betete, dass er den Islam durch ‛Umar ibn al-Ḫattāb stärke. Dabei sagt Aischa in direkter Form: „Ich hörte den Gesandten sagen: …“.[65]

‛Umar nahm den Islam nach 45 Männern und 11 Frauen (56 Personen) - nach seiner eigenen Aussage - im 6. Jahr der Prophetie im Monat Ḏū l-Ḥiğğa [615],[66] nach der Auswanderung der Muslime nach Abessinien,[67] die zum ersten Mal nach dem 5. Jahr der Prophetie im Monat Rağab [615] stattfand, an.[68]

615 n. Chr. tritt ‛Umar dem Islam bei, während Aischa nach der klassischen Annahme erst 2 Jahre alt wäre. Sie erinnert sich an das Bittgebet des Propheten und wie er Muslim wurde, was ausgeschlossen werden kann. Nun, wie ist es möglich, dass sich ein 2-jähriges Mädchen wortwörtlich an ein Bittgebet erinnert und daraufhin auch an die Konversion ‛Umars? Wenn wir jedoch die Liste der ersten Muslime und die Altersangabe der Asmā’ als korrekt annehmen, wäre Aischa, als ‛Umar Muslim wurde, wesentlich älter: 610 wäre sie 5 Jahre alt, als sie in die Liste aufgenommen wurde und 615 wäre sie 10 Jahre alt, wodurch wir ihre Erinnerungen an die Konversion ‛Umars erklären könnten.

Offenbarung der Sūre al-Qamar

Aischa erinnert sich, dass, als sie noch ein spielendes „Mädchen“ (ğāriya) in Mekka war, der 46. Vers der 54. Sure al-Qamar herabgesandt wurde.[69] Die Offenbarung dieser Sure ereignete sich im 4.-5.[70] oder zwischen dem 8.-10.[71] Jahr der Prophetie.[72]

Ziehen wir alle Jahre in Betracht, sehen wir, dass sie durchaus mit 5 Jahren (für damals die frühere Phase vor der Pubertät) sich an die Offenbarung erinnern kann, wenn wir das 9. Jahr[73] als das Offenbarungsjahr unserer Berechnung zugrunde legen (619-5=614 Geburtsjahr). Außerdem sind weitere Details von entscheidender Bedeutung: Die meisten Suren wurden über eine längere Periode sukzessiv herabgesandt und in dem Bericht ist die Rede nur von einem bestimmten Vers,[74] wobei HAYLAMAZ behauptet, dass die ganze Sure auf einmal offenbart wurde.[75]

Es gilt aber zu betonen, dass diese Überlieferung eher die These eines älteren Jahres der Aischa unterstützt. Wenn wir z. B. das 4. Jahr als das Herabsendungsjahr der Sure als Grundlage nehmen, dann wäre sie erst in diesem Jahr geboren, was ihre Erinnerung daran unmöglich macht. Vor allem der Ausdruck ğāriya in der Überlieferung mit der Ergänzung, dass sie spielte, kann als ein eindeutiger Hinweis auf ein junges Alter verstanden werden. Nach HAYLAMAZ bezeichnet es die Übergangsphase zur Pubertät. Er führt auch ein Gedicht an, in dem gesagt wird, dass eine ğāriya bereits eine Heiratskandidatin sei.[76]

Seine Argumentation, dass „Aischa also mindestens acht Jahre vorher … geboren sein [muss]“, hinkt, denn (vor allem für damalige Standards und Maßstäbe) könnte durchaus auch eine 5 jährige Person sich an ein solches Ereignis erinnern. Auch für heute wäre ein solches Erinnern nichts Ungewöhnliches.

Ihre Verlobung mit Ğubair

Die Geehrte Aischa wurde, noch vor dem Propheten, dem Ğubair, dem Sohn Mut‛im b. ‛Adī, „versprochen“. Nachdem aber der Prophet um ihre Hand bat, wurde das Versprechen aufgelöst und sie wurde als eine 6-Jährige mit ihm verlobt. D. h. nach diesem Bericht wäre die Verlobung mit Ğubair noch vor ihrem 6. Lebensalter. Wir erfahren, dass Abu Bakr die Verlobung nur auflösen konnte, weil auch die Bräutigamseite fürchtete, dass durch eine Ehe ihr Sohn zum Islam übertreten könnte.[77]

Einige Autoren versuchen diese Begebenheit - obwohl auch in ihr selbst vermerkt ist, dass sie 6 Jahre alt gewesen ist, als sie verlobt wurde - als ein Hinweis anzuführen, dass sie älter sein müsste.[78] Dieses Ereignis findet um das Jahr 620 n. Chr. statt, d. h. im 10. Jahr der Prophetie.

In der Überlieferung wird als Grund für die Auflösung der Verlobung erwähnt, dass Abu Bakr den Bräutigam zum Islam verführen könne. Die Frage wäre nun, warum erst jetzt die Verlobung aufgelöst wird und nicht vorher? Diese Frage ist sicherlich berechtigt, aber kein hinreichendes Argument um alle weiteren Indizien und Daten über Bord zu werfen. Es ist durchaus möglich, dass dieser Gedanke bei den Eltern Ğubairs später entstanden ist oder zunächst nicht zur Debatte stand, weil der Vollzug der Ehe noch nicht zeitnah war. Dass Abu Bakr sie besucht hat, könnte als Anlass und Gelegenheit verstanden werden, wo die Eltern ihre - vielleicht bereits vorher - gehegten Gedanken zum Ausdruck bringen.

Das zweite Argument, wonach das Alter Aischas hochgerechnet wird, besagt, dass der Prophet nach dem Tod seiner Frau Ḫadīğa eine Frau suchte, die u. a. ihn aus seiner Einsamkeit befreien möge und sich um die Pflege der Kinder sorge. Deshalb müsse Aischa älter gewesen sein. Die Argumentation verkennt jedoch die Tatsache, dass der Prophet erst 3 Jahre nach der Verlobung, in Medina, Aischa verehelichte.

Es ist noch anzumerken, dass der Historiker Balāḏurī die vorherige Verlobung der Prophetenfrau Aischa mit Ğubair zurückweist und behauptet, dass sie vor dem Propheten mit keinem anderen verlobt wurde.[79]

Ihre Verlobung und Heirat mit dem Propheten

Aischa wurde nach der klassischen Überlieferung mit dem Propheten verlobt, als sie 6-7 Jahre alt war und verehelichte ihn, während sie 9-10 Jahre alt gewesen ist.[80]

Die Verlobung fand (ca.) im 10. Jahr[81] [620] der Prophetie [610], 2 [622], 3 [623] oder 4 [624][82] Jahre nach dem Tod der Ḫadīğa [620][83] - der ersten Frau des Propheten -, 3 [619] oder 2 [620] Jahre vor der Auswanderung [622] im Monat Šawwāl, statt.[84]

Das Jahr 619-620 scheint am authentischsten zu sein, da sie mit anderen Daten übereinstimmt und die Geehrte Aischa in einer Tradition persönlich angibt, dass „sie sich mit 6 Jahren im 10. Jahre der Prophetie mit dem Propheten verlobte.“[85]

Berechnet heißt das: 610+10=620 oder mit ihrem Geburtsjahr: 614+6=620.

Ihre Heirat mit dem Propheten fand 7 Monate nach der Auswanderung im Monat Šawwāl bzw. am Anfang diesen Monats, 8 Monate nach der Auswanderung, im ersten, zweiten oder (nach der Badr-Schlacht im zweiten Jahr) oder 18 Monate nach der Auswanderung statt.[86] ŞULUL kommt hier zu dem Ergebnis, dass sie im Monat Šawwāl im 2. Jahr nach der Auswanderung den Propheten verehelichte [624].[87]

Als der Prophet starb, war die Geehrte Aischa 18 Jahre alt.[88] Da sie in Medina 9 Jahre verheiratet waren, kommen wir auf ein Heiratsalter von 9 Jahren (18-9=9).

Ihre Teilnahme an der Badr- und Uḥud-Schlacht

Einige Autoren[89] führen die Teilnahme der Geehrten Aischa in der Badr- und Uḥud-Schlacht im Jahre 624 und 625 als ein Beleg dafür, dass sie viel älter sein müsste, als gemeinhin angenommen. Nach der klassischen Annahme wäre sie zu dieser Zeit 10-11 Jahre alt (625-614=11). Es wird argumentiert, dass der Prophet Personen unter 15 Jahren nicht gestattete am Krieg teilzunehmen. Deswegen müsse auch die Geehrte Aischa zu jener Zeit über 15 Jahre alt gewesen sein. Doch es wird bei dieser Argumentation übersehen, dass z. B. der Gefährte Anas mit 11 Jahren den Propheten begleitete.[90] D. h. diese Alterseinschränkung dürfte sich nur auf den aktiven Kampf beziehen. Es ist ja auch bekannt, dass die Geehrte Aischa außermilitärische Dienste leistete. Außerdem muss immer wieder in Erinnerung gerufen werden, dass wir uns eine 11-jährige Person von damals, nicht wie eine von heute vorstellen dürfen.

Aischa als „Mutter“ und Erziehungsperson

Nach der Uḥud-Schlacht (625) kommt ein kleines Kind, dessen Vater umkam, weinend zum Propheten. Der Prophet wollte ihm seine Trauer nehmen in dem er ihm sich als Vater und die Aischa als Mutter zur Verfügung stellte.[91]

Usāma ibn Zaid fiel eines Tages hin und blutete. Der Prophet bat die Aischa seine Nase zu putzen, was sie aber nicht mochte. Eines Tages wusch sie sein Gesicht. Usāma war zwischen 18 und 20 Jahre alt, als der Prophet starb.[92] Dabei war auch die Geehrte Aischa nach der klassischen Annahme um die 18 Jahre alt.[93]

IBRAHIM fragt aufgrund dieser Überlieferungen: „Wie kann der Prophet von Aischa das Putzen der Nase von Usāma verlangt haben, obwohl sie genau so alt war wie er, ja vielleicht sogar jünger.[94] Wenn wir bedenken, dass die Frauen in der Regel um die 3-4 Jahre früher als Männer die Reife erlangen, kann diese Begebenheit erklärt werden. Oder es ist ein anderes Alter für Usāma anzunehmen.

Interesse an Puppen- und Kampfspielen

Die Geehrte Aischa berichtete, dass sie im Hause des Propheten mit Puppen zu spielen pflegte „und ich hatte Freundinnen, die mit mir spielten. Wenn der Gesandte Allahs eintrat, versteckten sie sich, doch er ermöglichte es ihnen, weiter zu mir zu kommen, damit sie weiter mit mir spielten.“[95]

Aus dem Bericht geht eindeutig hervor, dass sie sich hier - in den ersten Jahren ihrer Heirat - noch im Jugendalter befindet. Mit der alternativen Annahme (18 Jahre und älter) lassen sich diese authentischen und vielfach überlieferten Traditionen recht schwer erklären.

Aischa berichtete: „Ich erinnere mich daran, dass der Prophet mich mit seinem Umhang bedeckte, während ich die Abessinier bei ihren Spielen in der Moschee beobachtete, bis ich selbst davon genug hatte. Bedenket daher, dass Mädchen im jungen Alter gerne spielen!“[96]

Auch aus dieser Überlieferung geht unmissverständlich hervor, dass sie noch ein „Mädchen im jungen Alter“ war und noch viel wichtiger, dass der Prophet sie dementsprechend behandelt und im Rahmen der Möglichkeiten der damaligen Kultur sie auch bestens erzog.

Die Verleumdungskampagne (hadith al-ifk)

In dem sogenannten Ifk-Ereignis, das sich im 5. oder 6. Jahr der Auswanderung [627-628] ereignete, begegnen wir mehrmals sowohl aus ihrem Mund, als auch bei Außenstehenden dem Ausdruck „junges Mädchen“ (ğāriya).[97] Das heißt noch um das Jahr 627-628 ist die Prophetenfrau eine junge Person, wahrscheinlich um die 13-14 Jahre alt (627-614=13). Wäre sie jedoch zur Zeit der Auswanderung 17, müsste sie bei diesem Ereignis um die 22 Jahre alt gewesen sein, was jedoch vom Überlieferungsinhalt eher negiert wird.

Ihr Todesalter und Todesjahr

Die Traditionen, die Ibn Sa‛d und Ibn ‛Adb al-Barr[98] zu ihrem Tod anführen, geben folgende Jahresangaben zu ihrem Tod:

  • Ramadan
  • Zur Regierungszeit Marwāns I.
  • Im Ramadan 58 n. H.
  • Im Ramadan
  • Ramadan 58 n. H.
  • Ramadan 58 n. H. und sie war 66 Jahre alt
  • Ramadan 58 n. H.
  • 57 n. H.

Einstimmig kann der Monat bestimmt werden: Ramadan. Drei Überlieferungen führen das 58 n. H. als Todesjahr an, eine davon auch wie alt (66) sie dabei gewesen ist. Die Rechnung (58-66=-8 v. H.) ergibt als Geburtsjahr 614, ein Ergebnis, das mit den übrigen Traditionen harmoniert und somit die klassische Annahme nochmals belegt.

Die zweite Tradition ist jedoch etwas seltsam; Zur Regierungszeit Marwāns soll sie gestorben sein. Wir wissen, dass er zwischen 64-65 / 684-685 geherrscht hat. Nach dieser Tradition wäre die Geehrte Aischa mind. 70 Jahre alt, als sie dahin schied (684-622=62+8=70).[99]

Vergleich mit dem Alter der Prophetentochter Fāṭimas

Es wird versucht das Alter der Prophetentochter Fāṭima in Beziehung zum Alter der Geehrten Aischa zu setzen, so dass daraus ein höheres Alter resultiert. Weil die Prophetentochter Fāṭima 5 Jahre vor dem Islam (605) geboren und 5 Jahre älter sei als die Prophetenfrau Aischa, müsste auch sie etwa 610 geboren sein und damit zur Zeit ihrer Heirat mind. 13 Jahre alt sein.[100] Doch übersieht diese Argumentation weitere Jahresangaben über das Geburtsjahr der Geehrten Fāṭima in den Quellen:

  • ‛Ainī zufolge - ohne, dass er dafür eine Quelle nennt - ist sie geboren, als die Quraiš - 7,5 Jahre vor der Prophetie die Kaaba erbauten.[101] [602-603]
  • Nach Wāqidī ist sie im Monat Ramadan, 6 Monate nach dem Tod des Propheten [632], im 11. Jahr der Auswanderung [633], als sie um die 29 Jahre alt war, gestorben.[102] [633-29=604]
  • Nach Ibn Sa‛d ist sie geboren, als die Quraiš die Kaaba erbauten, was 5 Jahre vor der Prophetie [610] gewesen sei.[103][605]
  • Nach Ibn Ḥağar[104] ist sie eine kurze Zeit, ein Jahre oder mehr, vor der Prophetie geboren. [609-610]
  • Sie ist geboren, als der Prophet 41 Jahre alt war. [611]
  • Sie ist nach einer Meinung sogar 8 Jahre vor der Auswanderung geboren. [614]
  • Ahl al-Bait Imāme wie Ğa‛far aṣ-Ṣādiq führen an, dass sie im 5. Jahr der Prophetie geboren sei. [614-615]

Wir haben für das Geburtsjahr der Geschätzten Fāṭima eine Variationsbreite von 12,5 Jahren. Nehmen wir an, dass sie 5 Jahre älter gewesen war als die Geehrte Aischa und dass die klassische Annahme ihres Alters stimmt, welche mehrfach und viel stärker belegt ist, wäre die Prophetentochter Fāṭima um das Jahr 610 geboren - ein Jahr, das auch die Mitte der Variationsbreite darstellt und deshalb wahrscheinlicher ist. Umgekehrt herum, nur ein Alter aus vielen möglichen zu nehmen und dieses als Grundlage zu setzen um das Alter der Geehrten Aischa abzuleiten und damit das authentisch tradierte so einfach ad absurdum zu führen, widerspricht der wissenschaftlichen Integrität.

Vergleich mit dem Alter der Asmā‘ bint Abī Bakr

Es wird dargelegt, dass die Asmā‘, die ältere Schwester der Prophetenfrau Aischa, als eine 100-jährige im Jahre 73 n. H. gestorben sei und dass sie 10 Jahre älter sei als ihre Schwester Aischa. Hierauf aufbauend wird berechnet, dass sie zur Zeit der Auswanderung 27 Jahre alt sei (100-73=27) und damit wäre auch Aischa 17 (27-10=17) oder 18 gewesen, als sie den Propheten verehelichte.[105] Diese These wird noch unterstützt mit der Angabe, dass die Geehrte Asmā‘ 27 Jahre vor der Auswanderung geboren wurde.[106]

Eine Untersuchung der einschlägigen Primärliteratur bestätigt einstimmig diese Daten.

  • Sie ist 27 Jahre v. H. und 10 Jahre vor der Prophetie geboren [622-27=595 / 610-10= 600] und im Jahre 73 n. H. 100-jährig gestorben [100-73=27 v. H.=595].[107]
  • Sie ist 100-jährig, im Monat Ǧumādā l-ūlā, im Jahre 73 n. H. gestorben.[108] [100-73=27 v. H.=595]
  • Sie ist 100-jährig, im Jahre 73 n. H., gestorben. Sie war 10 Jahre älter als Aischa.[109] [100-73= 27 v. H.=595, Aischas Geburt: 595+10=605]

Die Gegenposition argumentiert dagegen, dass die Zahl 100 wie die 70 in der arabischen Sprache nur eine ungefähre Angabe darstelle und nicht als eine exakte Zahl verstanden werden darf[110] - unterstützend ist hinzuzufügen, dass die Jahresangaben ohnehin nur ungefähre Zahlen sind - und dass der Überlieferer (Ibn Abī az-Zinād) dieser Angabe unzuverlässig (ḍa‛īf) sei.[111] Zudem hat der Historiker aḏ-Ḏahabī die Information, dass Asmā‘ 10 Jahre älter sei als Aischa angezweifelt und gesagt: „Abū Zinād sagt: Sie ist 10 Jahre älter als Aischa. Ich sage: Wenn das stimmt, dann wäre Asmā‘ mit 91 Jahren gestorben. Auf der anderen Seite sagt Hišām ibn ‛Urwa: Sie hat 100 Jahre gelebt.[112] Wie aḏ-Ḏahabī nimmt auch AZİMLİ die Jahresangaben der Prophetenfrau Aischa als Grundlage für die Bestimmung des Alters der Geehrten Asmā‘ und kommt auf das Alter von 91 Jahren. Aischa war zur Zeit der Auswanderung 8 Jahre alt, damit wäre Asmā‘ zu jener Zeit 18 gewesen. Im Übrigen entspricht diese Präferenz den Prinzipien der Hadithwissenschaft, nach denen - bei vorliegendem inhaltlichem Widerspruch - die stärkere Tradition der schwächeren gegenüber vorzuziehen ist.[113]

Weiterhin stützt er seine These mit den kulturellen Standards, nämlich dass es eher unwahrscheinlich sei, dass sie erst mit 27 geheiratet und ihr erstes Kind mit 28 Jahren bekommen hätte.[114] Außerdem führen AZİMLİ und WENTZEL von aḏ-Ḏahabī an, dass Asmā‘ mehr als 10 Jahre bzw. bis zu 19 Jahren (13-19 = bi-biḍ‛a ašara) älter sei als Aischa[115] (100-73=27-19=8 - Aischas Alter zur Zeit der Auswanderung).

Obwohl in diesem Fall die erstere Position stärker auftritt, kann unter Berücksichtigung all dieser Daten auf Basis jener präsumtiven Information (‛ilm aḏ-ḏannī) eine viel stärkere Information nicht falsifiziert werden.

Schlussfolgerung

Die Diskussion der Methode hat verdeutlicht, dass wir uns bei Jahresangaben in einem historisch unsicheren Terrain bewegen, dass wir für genauere Zeitbestimmungen noch tiefergehende Untersuchungen benötigen und die als am sichersten ermittelten Angaben nur als vorläufige und ungefähre Daten aufzufassen sind. Neben klassischen Methoden sind für den historischen Bereich auch moderne historische Methodologie, Archäologie und außerislamische Quellen, heranzuziehen.

Die Geschichte der Diskussion um das Heiratsalter hat uns mehrere Aspekte gelehrt. Nicht immer gingen Autoren mit nötiger Sorgfalt an die Texte, eigene Kulturmaßstäbe wurden zum Teil für die theoretische Möglichkeit historischer Angaben herangezogen und unter dem Einfluss der Moderne waren einige Autoren bestrebt, ein älteres Heiratsalter abzuleiten, auch um den Preis dabei die eigenen etablierten Prinzipien und anerkannten Traditionssammlungen zu missachten, sowie im Einzelnen, für die Beweisführung durch Altersvergleiche, Überlieferungen, die ein anderes Bild abgeben und ein der eigenen These widersprechende Information beinhalten, übersehen wurden. Auf der anderen Seite ist positiv anzumerken, dass eine heikle Frage dazu anregt „absolut“ gesetzte Traditionen erneut unter die Lupe zu nehmen. Dadurch wurden und werden auch bestimmte festgefahrene Positionen relativiert.

Im Laufe der Zeit können, aufgrund der Änderung kultureller Standards, Missverständnisse und Missdeutungen früherer Kulturen und Texte hervortreten, da der Leser bewusst und / oder unbewusst mit der Brille seiner eigener Kultur und dem Geist seiner Zeit die Vergangenheit betrachtet. In diesem Zusammenhang schreibt Watt:

„Wie sollen wir Muhammed beurteilen? An den Maßstäben seiner eigenen Zeit und seines Landes? Oder an jenen meist aufgeklärten Meinungen im Westen heute? Wenn die Quellen genau geprüft werden, ist es klar, dass jene von Muhammads Handlungen, welche vom modernen Westen missbilligt werden, nicht das Objekt moralischer Kritik seiner Zeitgenossen war.“[116]

So ist bei der Analyse historisch einzubettender Texte darauf zu achten, den jeweiligen Kontext der Zeit zu berücksichtigen und dem historischen Wandel der Kultur Rechnung zu tragen. Die Relativität der Kultur muss umgekehrt auch bei der Ableitung juristischer Normen für die heutige Zeit beachtet werden! So kann m. E. aus den Traditionen, die ein allgemeines Heiratsalter von 9-12 Jahren für Frauen zum Ausdruck bringen, nicht entnommen werden, dass auch heute Frauen im gleichen Alter verheiratet werden dürften. Es müssen neben dem kulturellen Kontext, weitere Aspekte wie die gegenwärtige physiologische und geistige Entwicklung in Betracht gezogen werden.

Es ist unverkennbar, dass im Alten Arabien im Vergleich zu heute ein viel zu ‚frühes‘ Heiratsalter die kulturelle Norm war, dass die „Jugendphase“ als solche in der Ehe gelebt wurde, damit u. a. erzieherische Vorstellungen verwirklicht werden konnten und die Frau „wohlbehütet“ blieb. Daneben konnte belegt werden, dass ein großer Altersunterschied zwischen Mann und Frau als normal aufgefasst wurde.

Der Prophet modifizierte und revolutionierte zwar viele kulturelle Traditionen, bestätigte jedoch als ein Mensch seiner Zeit auch gewisse kulturelle Standards. So verehelichte er die Geehrte Aischa in einem jungen Alter, nutzte diese Sitte jedoch, um sie zu einer gelehrten Persönlichkeit auszubilden und ihr viele familiäre und intime Vorschriften des Islams beizubringen. Wir wissen, dass Aischa den Propheten um über 45 Jahren überlebte, einen wichtigen Anteil der religiösen Tradition weiterreichte und viele Gelehrte der Folgegeneration unterrichtete. Wie seine Zeitgenossen war auch sie kein Kind mehr, als sie heiratete. Sie war sich - mit eigenen Worten - dessen bewusst und ihr wurde gewahr, dass sie den Propheten heiraten würde, als die Vorbereitungen für die Hochzeit stattfanden.[117] Dass diese Ehe völlig im Einklang mit der damaligen Kultur war, wird auch dadurch belegt, dass keinerlei Kritik daran überliefert wurde. Denn wir wissen, dass im Falle einer Änderung der kulturellen Normen ihm seitens der Polytheisten (wie z. B. wegen seiner Heirat mit der geschiedenen Ehefrau seines Adoptivsohnes) heftige Vorwürfe gemacht wurden. Zudem stellt die Aischa-Biographin Nabia Abbot fest: „In keiner Version sind dort Kommentare zwischen der Ungleichheit des Alters von Mohammed und Aischa, oder über das zarte Alter der Braut, die höchstens an die 10 Jahre sein konnte und noch sehr in ihr Spielen verliebt war.“[118]

Darüber hinaus geht aus den Quellen (Traditionen vom Propheten) eindeutig hervor - sowie auch der Koranvers (4:6)[119] interpretiert wird -, dass für die Heirat die Mündigkeit, die nötige Reife und die Zustimmung beider Seiten erforderlich ist.

Die Diskussion des Überlieferungsmaterials hat überwiegend gezeigt, dass die klassische Annahme bis auf Weiteres nicht revidiert zu werden braucht und kann. Entweder wurden viele Überlieferungen von den Autoren, die ein älteres Alter befürworten, ignoriert, außer Acht gelassen, einseitig interpretiert oder ohne einen zwingenden Grund gegenüber anderen bevorzugt. All die Beweise, die für ein älteres Heiratsalter dargebracht wurden, lassen sich ohne große Mühe mit der klassischen Annahme in Einklang bringen. Die klassische Annahme weist zudem einen sehr hohen Grad der Harmonie mit anderen Traditionen, der damaligen Kultur und mit der Chronologie, auf. Trotz dieser Feststellungen, sind noch feinere Analysen nötig, um die Jahresangaben noch exakter zu bestimmen. Dafür können vor allem allgemeine und themenspezifische Chronologien erstellt werden, die für die historische Textkritik vom großen Nutzen sein werden. Mit dieser Methode dürften wir viele grobe Zeitangaben weiter präzisieren und umstrittene besser bestimmen.

Als Schlusswort darf das Prinzip ausgesprochen werden, dass bei der Betrachtung der Tradition immer mehrere Aspekte, d. h. linguistische, historische, methodologische, juristische, soziologische und kulturelle Gesichtspunkte, gleichzeitig und im Einklang miteinander berücksichtigt werden und dass möglichst alle Überlieferungen zum besprochenen Thema gesammelt, gesichtet und besehen werden sollten.

Anhang: Eine Chronologie der Prophetenzeit

n. Chr.

n. H.

Ereignis

569-570[120]

 

Geburt des (Propheten) Muhammad

594

 

Hochzeit mit der Geehrten Ḫadīğa

605

 

Renovierung der Kaaba

610

 

Berufung zum Propheten (Erste Offenbarung)

614-5

(-8)

Das Geburtsjahr der Geehrten Aischa

615

 

Die erste Auswanderung nach Abessinien (Rağab)

‛Umar wird Muslim (Ḏū l-ḥiǧǧa)

616

 

Die zweite Auswanderung nach Abessinien

618-620

 

Offenbarung der Sure al-Qamar

619-620

 

Tod der Prophetenfrau Ḫadīğa

619-620

 

Hochzeit mit Sauda

619-20

 

Verlobung mit Aischa

622

1

Auswanderung nach Medina (Hiğra)

624

April

2

Die Badr-Schlacht (Ramadan / März)

Die Eheschließung des Propheten mit Aischa (Šawwāl)

625

3

Die Schlacht von Uḥud (Šawwāl / März)

627-8

5/6

Ifk-Verleumdung

630

7/8

Eroberung von Mekka (Ramadan / Januar)

632

11

Tod des Propheten (Rabīʿu l-awwal / Juni)

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Tirmiḏī, ʻĪsā at-: Al-Ğāmi‛ al-Kabīr. Beirut: Dār al-Ġarb al-Islāmī, 1996.

Wentzel, Abd al-Hafidh: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa zum Zeitpunkt ihrer Heirat mit dem Gesandten Allahs und der Umgang der Muslime mit ihren Quellen. Damaskus: Juni 2005.[125]

Yıldırım, Suzan: Hz. Aişe'nin Evlilik Yaşı Etrafındaki Tartışmalar. In: Zeitschrift Istem; 2004. Bd. 4. 239-247.

Zayat, Farouk El-: Die Frauen des Propheten - Mütter der Gläubigen. Köln: GMSG e.V. 4. Aufl. 2009.

 

[1] Der Einfachheit halber wird Aischa und Muhammad in der vorliegenden Arbeit so belassen und nicht - wie sonst und in dieser Arbeit üblich - nach DMG transkribiert. Das Hamza (ء) am Wortanfang wird aus demselben Grunde weggelassen.

[2] Da es in der ganzen Arbeit hauptsächlich um Jahre und Berechnungen geht, werden für eine bessere Sichtbarkeit die Zahlen unter 12 ebenso ausgeschrieben, d. h. anstatt vier wird 4 geschrieben.

[3] Damit sind z. B. nichtislamische Schriftquellen oder archäologische Funde gemeint.

[4] Unter einer intratextuellen Quelle wird hier eine einzelne Überlieferung in einem Buch verstanden, während mit intertextuellen Quellen Überlieferungen und Informationen aus anderen Büchern zum gleichen Thema bezeichnet sind.

[5] Sezgin: İslâm Tarihinin kaynağı (1957), S. 19.

[6] Coşkun: Hadislerin Tarihe Arzı (2004), S. 178 f.

[7] Für weitere Präferenzkriterien siehe Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 125-126.

[8] Nach der hiğra, der Auswanderung der mekkanischen Muslime nach Medina im Jahre 622 n. Chr.

[9] Vgl. Savaş: Hz. Aişe'nin Evlenme Yaşı (1995), S. 144.

[10] Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 173.

[11] ‛Umar Riḍā: ‘A‛lam an-Nisā‘ (1977), 3:9.

[12] Vgl. Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 89-90 f.

[13] Siehe Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 99 f.

[14] Vgl. Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 111 f.

[15] Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 60 f.

[16] Vgl. Azimli: Hz. Aişe’nin Evlilik Yaşı (2003), S. 35 f.; Yıldırım: Hz. Aişe'nin Evlilik Yaşı (2004), S. 247.

[17] Diesen Aspekt werden wir im nächsten Kapitel noch näher erörtern.

[18] Z. B. hat sich das durchschnittliche Heiratsalter der ledigen Frauen in Deutschland innerhalb von nur 10 Jahren um fast 5 Jahre erhöht. Siehe:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1329/umfrage/heiratsalter-lediger-frauen/ (26.05.2015)

[19] Reinhart Dozy: Het Islamisme. Haarlem 1863, 2. Aufl. 1880.

[20] Essai sur l'histoire de l'islamisme. Leyden, Paris 1879. Reprint: Amsterdam: Oriental Press, 1966.

[21] R. Dozy, Tarihte Islamiyet, çev. Abdullah Cevdet, Istanbul 1908. Neudruck: Islam Tarihi, Gri Yayınevi, 2006.

[22] Siehe Islâm Araştırmaları Dergisi, 1999, 3; 197-213: Osmanlı Aydınlarınca Dozy’nin Târîh’i İslâmiyyet’ine yöneltilen eleştiriler. Online:

http://www.isam.org.tr/documents%5C_dosyalar%5C_pdfler%5Cislam_arastirmalari_dergisi%5Csayi03%5C197_213.pdf (30.12.2012)

[23] Het Islamisme (1863), S. 50.

[24] Dieser Aspekt muss noch genau erforscht werden, denn nur die ersten zwei Bände schrieb er selbst - er starb bereits 1914. Nach seinem Plan und seiner Anweisung wurde es von seinem Schüler Sulaimān an-Nadwī vervollständigt und herausgegeben. Ob er selbst sich zum Heiratsalter Aischas äußerte oder sein Schüler, wissen wir derzeit nicht. Zumindest hat sein Schüler an-Nadwī der Biographie Aischas ein ganzes Buch gewidmet. ŠIBLĪs Werk wurde 1928 unter dem Titel Asr-ı Saadet in der Türkei herausgegeben und 1978 von Ömer Rıza Doğrul vor allem zum angesprochenen Thema mit weiteren Erklärungen ergänzt, übersetzt und veröffentlicht (Eser Neşriyat). Zu diesen Positionen nehmen auch spätere türkische Gelehrten Stellung, die wir im Folgenden erörtern werden.

[25] Savaş: Hz. Aişe'nin Evlenme Yaşı (1995), S. 144.

[26] Wobei eine Ironie nicht unerwähnt bleiben darf: Die apologetische Seite ist hier die Position, die ein älteres Heiratsalter vertritt und somit die klassische Annahme, d. h. u. a. die Buḫārī-Überlieferung, verwirft und die kritische diejenige, welche diese verteidigt.

[27] Yıldırım, Suzan: Hz. Aişe'nin Evlilik Yaşı Etrafındaki Tartışmalar (2004).

[28] Erul, Bünyamin: Hz. Aişe kaç yaşında evlendi? Dokuz mu? On dokuz mu? (2006).

[29] Akgündüz, Ahmet: Tabular Yıkılıyor 4 (2009).

[30] Wentzel, Abd al-Hafidh: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa zum Zeitpunkt ihrer Heirat mit dem Gesandten Allahs und der Umgang der Muslime mit ihren Quellen (2005).

[31] Bin Khalid, Ayman: The Age of Aishas Marriage Between Historians and Hadith Scholars (2007)

[32] Squires, Robert: Die Junge Ehe der Aisha (ra), Mutter der Gläubigen. Originaltitel: The Young Marriage of Aisha (1999). Über. und ergänzt von Topcagic, Husein-Edin.

[33] Ibrahim, Adnan: Aischa bint Abū Bakr, Leben und Wirkung mit spezieller Behandlung ihres Alters (2009).

[34] Vgl. Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa zum Zeitpunkt ihrer Heirat (2005), S. 7-9 und Bin Khalid: The Age of Aishas Marriage (2007), S. 11-20.

[35] Hunke, Sigrid: Allahs Sonne über dem Abendland (2005), S. 51. Frankfurt: Fischer Verlag.

[36] Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa (2005), S. 13f.

[37] Suruç, Salih: Das Leben des Propheten Muhammad (o.J.), S. 117 f. Bochum: Astec.

[38] Özaydın, Abdülkerim, “Arap”, T.D.V.İ.A., İstanbul, 1991, III, 321. Zitiert in: Yıldırım: Hz. Aişe'nin Evlilik Yaşı (2004), S. 240.

[39] Erul: Hz. Aişe kaç yaşında evlendi? (2006), S. 641.

[40] Erul: Hz. Aişe kaç yaşında evlendi? (2006), S. 641.

[41] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:20.

[42] Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 43.

[43] At-Tirmiḏī: Al-Ğāmi‛ (1996), 2:403, kitāb an-nikāh, [1109].

[44] Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 40.

[45] Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa (2005), S. 5; Erul: Hz. Aişe kaç yaşında evlendi? (2006), S. 641.

[46] Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa (2005), S. 5.

[47] Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa (2005), S. 5.

[48] Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa (2005), S. 5.

[49] Ünal, Asife, Yahudilikte, Hıristiyanlıkta ve İslam’da Evlilik, Kültür Bakanlığı Yayınları, Ankara

1998, S. 80-81. Zitiert in: Yıldırım: Hz. Aişe'nin Evlilik Yaşı Etrafındaki Tartışmalar (2004), S. 240.

[50] Magnus-Hischfeld-Archiv für Sexualarchiv. http://www2.hu-berlin.de/sexology/ATLAS_DE/html/formen_und_bedeutung_der_ehe.html (06.01.2013)

Siehe auch: Squires: Die Junge Ehe der Aisha (1999), S. 8.

[51] Maria H. Dettenhofer in: DAMALS, Nr. 1/1998, S. 12ff. Zitiert in: Microsoft ® Encarta ® 2009 © 1993-2008 [Kursivsetzung vom Verf.]

[52] Abū Dāwud: Sunan (2004), 1:368, kitāb an-nikāh, [2121].

[53] El-Zayat: Die Frauen des Propheten (2009), S. 85 f.

[54] Azimli: Hz. Aişe’nin Evlilik Yaşı (2003), S. 35.

[55] http://de.wikipedia.org/wiki/Adoleszenz (05.01.2013)

[56] „Adoleszenz.“ Microsoft® Encarta® 2009 [DVD]. Microsoft Corporation, 2008.

[57] Beim biologischen Beginn der Pubertät der Frauen (um die 9 Jahre) gibt es keine gravierende Veränderung, doch ist heute u. a. kulturbedingt, eine große Diskrepanz zwischen physiologischer und geistiger Entwicklung festzustellen.

[58] ‛Umar Riḍā: ‘A‛lam an-Nisā‘ (1977), III:9.

[59] El-Zayat: Die Frauen des Propheten (2009), S. 56.

[60] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:77.

[61] Coşkun: Hadislerin Tarihe Arzı (2004), S. 186.

[62] Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 39-40.

[63] Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 39-40.

[64] Savaş: Hz. Aişe'nin Evlenme Yaşı (1995), S. 141.

[65] Ibn ‛Asākir: Tarīḫ Dimašq (1996), 44:27. Auffallend ist, dass neben Aischa auch andere Prophetengefährten dieses Bittgebet wörtlich überliefern. Womöglich war das ein öffentliches Bittgebet im gemeinsamen Treff und Gebet der Muslime.

[66] Ibn Sa‛d: Kitāb aṭ-Ṭabaqāt (2001), 3:250; Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 323-324. BIN KHALID (Vgl. The Age of Aishas Marriage (2007), S. 32-34) behauptet, dass Umar im 9. Jahr der Prophetie den Islam angenommen habe. Er macht einen Rechenfehler bei seiner Begründung. Weil sein Sohn 6 Jahre alt gewesen ist, als er den Islam annahm und er bei der Uḥud-Schlacht (625) 14 Jahre alt war, müsste ‛Umar im 9. Jahr der Prophetie den Islam angenommen haben. Eine kurze Rechnung zeigt dies deutlich: 610+9=619+8=627, d. h. erst 627 wäre Ibn ‛Umar 14 geworden. Unsere Berechnung ergibt eine andere Zahl: 625-14=611+6=617 oder 625-8=617. Die Differenz von 2 Jahren lässt durch kalendertechnische Variationen und relativen und ungefähren Altersangaben erklären.

[67] Ibn Isḥāq: Das Leben des Propheten (1999), S. 71.

[68] Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 319 f.

[69] Al-Buḫārī: Saḥīḥ (2008), 3:132, tafsīr as-sūra (54) 6, [4690], 3:173-174, faḍā‘il al-qur‘ān (6), [4804].

[70] Savaş: Hz. Aişe'nin Evlenme Yaşı (1995), S. 142; Ibrahim: Aischa (2009), S. 113-114.

[71] Azimli: Hz. Aişe’nin Evlilik Yaşı (2003), S. 31; Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 40.

[72] Diejenigen Gelehrten wie z.B. SAVAŞ, die nur das 4. Jahr anführen, übersehen damit andere Möglichkeiten.

[73] İslamoğlu: Kur’an (2008), S. 1060.

[74] Vgl. Bin Khalid: The Age of Aishas Marriage (2007), S. 21-22.

[75] Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 40.

[76] Vgl. Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 40.

[77] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:58; Ahmad: Musnad (1995), 42:501-2 [25769]; ‘Al-Bayhaqī: As-Sunan al-Kubrā (1344 h), 7:129.

[78] Vgl. Savaş: Hz. Aişe'nin Evlenme Yaşı (1995), S. 142-143; Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 41; Ibrahim: Aischa (2009), S. 113-114.

[79] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:58-62, 65; Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 518.

[80] Abū Dāwud: Sunan (2004), 1:368, kitāb an-nikāh, [2121].

[81] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:77.

[82] Die beiden letzten Angaben, nach denen sie den Propheten erst in Medina (623-624) verlobte, können eigentlich so ausgeschlossen werden, doch darf nicht vergessen werden, dass die Überlieferer wahrscheinlich ein anderes Todesjahr der Ḫadīğa annahmen.

[83] Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 335-338.

[84] Vgl. Coşkun: Hadislerin Tarihe Arzı (2004), S. 186-7; Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 518-21.

[85] Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 520.

[86] Vgl. Coşkun: Hadislerin Tarihe Arzı (2004), S. 186-7; Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 518-21.

[87] Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 521.

[88] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:60-2.

[89] Siehe z.B. Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 117.

[90] Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa (2005), S. 14.

[91] Vgl. Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 118-9 f.

[92] Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 117.

[93] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:60-2.

[94] Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 117.

[95] Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 101.

[96] Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 101.

[97] Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 102.

[98] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:75-79; Ibn ‛Abd al-Barr: Al-Istī‛āb (2002), S. 921.

[99] Ein Todesalter von 74 wie ihn HAYLAMAZ (Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 42.) angibt, konnte in seinen angegeben Quellen nicht gefunden werden. Möglicherweise hat er diese von einem anderen Autor übernommen, ohne sie nachzuprüfen. Wahrscheinlich hat er diese Zahl von DOĞRUL. Hierzu schreibt AZİMLİ: „In keiner historischen Quelle steht, dass Aischa in diesem Alter gestorben ist.“ und er führt aus, das dies nur auf einer falschen Berechnung bzw. Prämisse gründet. (Vgl. Azimli: Hz. Aişe’nin Evlilik Yaşı (2003), S. 30.)

[100] Vgl. Ibrahim: Aischa bint Abū Bakr (2009), S. 118.

[101] ‛Aynī: ‛Umdat al-Qārī (2001), 16:343.

[102] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:29.

[103] Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:20, 27. Währenddessen soll der Prophet 35 Jahre alt gewesen sein und ‛Alī sei ein paar Jahre älter als Fāṭima. (Ibn Sa‛d: Kitāb at-Tabaqāt (2001), 10:27.)

[104] Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 235.

[105] Vgl. Savaş: Hz. Aişe'nin Evlenme Yaşı (1995), S. 140; Coşkun: Hadislerin Tarihe Arzı (2004), S. 188-9; Yıldırım, Suzan: Hz. Aişe'nin Evlilik Yaşı Etrafındaki Tartışmalar (2004), S. 245; Haylamaz: Mit wie viel Jahren heiratete Aischa (2009), S. 41-42.

[106] Coşkun: Hadislerin Tarihe Arzı (2004), S. 188.

[107] Abū Na‛īm: Ma‛rifat aṣ-Ṣaḥāba (1998), S. 3253. In derselben Quelle und Überlieferung scheint eine sich widersprechende Angabe vorzuliegen, wenn nicht falsch verstanden wurde.

[108] Aḏ-Ḏahabī, ʿAbd Allāh: Siyar aʿlāmi ʾn-nubalāʾ (1982), S. 293-295.

[109] Ibn Mandah: Ma‛rifat aṣ-Ṣaḥāba (2005), S. 982.

[110] Azimli: Hz. Aişe’nin Evlilik Yaşı (2003), S. 31-32.

[111] Al-Ġafīlī: As-Sanā al-Wahhāğ (2011), S. 186 f.; Bin Khalid: The Age of Aishas Marriage (2007), S. 28-29.

[112] Aḏ-Ḏahabī: Taʾrīḫ al-Islām (1990), 5:354 f..

[113] Siehe Talât Koçyiğit: Hadîs Usûlü. Ankara: Ankara Üniversitesi Basımevi, 1967. S. 147 f.

[114] Vgl. Azimli: Hz. Aişe’nin Evlilik Yaşı (2003), S. 31-32.

[115] Wentzel: Das Alter der Mutter der Gläubigen ʿĀ’ischa (2005), S. 12-13.

[116] W. Montgomery Watt: Muhammad: Prophet and Statesman, Oxford University Press, 1961, S. 229. Zitiert in: Squires: Die Junge Ehe der Aisha (ra) (1999), S. 16.

[117] „Als er mit mir verlobt wurde, gab Gott mir Schamgefühl, obwohl ich noch klein war.“ Und „Ich habe gemerkt, dass ich verlobt wurde.“ Und erst drei Jahr nach der Verlobung heiratete sie. (Erul: Hz. Aişe kaç yaşında evlendi? (2006), S. 639.)

[118] Nabia Abbott: Aischah - The Beloved of Mohammed, Al-Saqi Books, London, 1985, S. 7. Zitiert in: Squires: Die Junge Ehe der Aisha (ra) (1999), S. 14.

[119] „Und prüft die Waisen, bis daß sie das Heiratsalter erreicht haben. Und wenn ihr dann an ihnen Besonnenheit feststellt, so händigt ihnen ihren Besitz aus.“ (Koran, 4:6)

[120] Dass der Prophet im Jahr des Elefanten geboren ist, gilt soweit als sicher, doch wann genau, d. h. welches Jahr, welcher Monat und Tag, ist in der Forschung umstritten. Als sicherstes Jahr gilt 569-570 n. Chr. (Siehe Şulul: Hz. Peygamber (as) Devri Kronolojisi (2011), S. 172-179.)

[121] Online: www.derletzteprophet.info/chronologie-der-epoche-des-propheten-mohammed-sav; Auf Türkisch: www.sonpeygamber.info/hz-peygamber-devri-kronolojisi (26.05.2015)

[122] Online: www.ahlalhdeeth.com/vb/attachment.php?attachmentid=59353&d=1219927832 (26.05.2015)

[123] Online: www.yeniumit.com.tr/konular/detay/aise-validemiz-in-evlilik-yasi (26.05.2015)

[124] Online: www.way-to-allah.com/dokument/Die_Junge_Ehe_Der_Aisha_Ra_01.pdf; Auf Englisch: www.islamic-awareness.org/Polemics/aishah.html (26.05.2015)

[125] Online: www.hauptbuch.com/concept/t_01000/00265_aischas_heiratsalter.pdf (26.05.2015)

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